Selbsterfüllende Prophezeiung

Moin und Hallo

Ich freue mich, euch wieder dabei zu haben. Vielleicht seid ihr das erste Mal auf meiner Seite. Dann stöbert doch gerne auch in den älteren Texten und in der Bildergalerie.

Der letzte Eintrag handelte von den Bademodenphänomenen. Vielleicht habt ihr inzwischen wie Ela und Finja die Kunst der Hängung in voller Pracht betrachten können.

Aber es gibt auch noch andere Wunderlichkeiten.

Kennt ihr das Phänomen, wenn man ansagt, dass der Urlaub ansteht. Flugs sollen auf einmal alle möglichen Arbeiten noch erledigt werden. Hallo, es ist Urlaub. Also im Allgemeinen eine recht kurze Zeit von zwei, maximal drei Wochen. Will sagen. Absehbar. Natürlich gibt es auch längere Zeiten, aber die nennen sich dann wohl eher Sabbatjahr.

Als Zweites auf meiner persönlichen Liste steht: „Lesen.“ Ich nehme nur ein Buch in die Hand und suche ein gemütliches Plätzchen auf, schon scheine ich eine Leuchtkugel über mir zu transportieren. Nach dem Motto. Ich bin hier und warte auf Störungen. Funktioniert immer.
Das Telefon klingeln, irgendwelche Sachen werden gesucht, die nur ich finden kann. Ist schon klar. Ich bin schließlich Detektivin, habe Zeit und nichts anderes zu tun.

Welches Phänomen ich aber am gruseligsten finde, ist das der selbsterfüllenden Prophezeiung. Kennt ihr vielleicht auch.

Letztens habe ich geträumt, ich würde verschlafen. Mein Wecker zeigte 5:37 Uhr und ich bin hochgeschreckt, um festzustellen, nee, war nur ein Traum.

Einen Morgen später habe ich tatsächlich verschlafen. Mein Wecker zeigte 5:37 Uhr an. Wie kann das sein? Ist mir auch schon in anderen Situationen passiert. Hoffentlich kein Wildwechsel. Plopp! Reh da. Hoffentlich bekomme ich keine Erkältung. Plopp! Nase läuft. Könnte jetzt so weiter machen. Jeder negative Gedanke oder jede Sorge scheint schon parat zu stehen, um gleich „Hier bin ich“ zu schreien.

Nun frage ich mich, ob das nicht auch andersherum geht. Wäre doch super, wenn man sich schöne Momente hervorzaubern könnte. Das man zu sich sagt „Ach, was, das wird gar nicht so stressig morgen. Ich lass es mal auf mich zukommen. Das beinhaltet natürlich keinen Plan zu haben. Schon meldet sich die Sorge und hebt mahnend den Finger. „Aber wenn es nicht funktioniert?“

Schon ist das ungute Gefühl wieder da und Plopp. Na ja, hatten wir schon.

Ich stelle fest, dass ich bei den positiven Gedanken nicht nur viel länger überlegen muss, bis mir ein Beispiel einfällt, sondern dass es sich auch schnell wieder ins Gegenteil dreht.

Vielleicht ist das des Rätsels Lösung. Zu negativ orientiert. Es benötigt wohl etwas Übung, sich vermehrt einen positiven Drill zu geben. Aber wie heißt es immer so schön: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Also auf geht es. Vielleicht gehen wir ein Stückchen gemeinsam.

Habt wieder eine schöne Zeit.