Entscheidungen bringen Ruhe

Moin und Hallo.

Prima, dass Ihr wieder auf meiner Seite vorbeischaut.
Heute geht es um die Qual der Wahl, eine Entscheidung zu treffen.
Wie bei Ella im letzten Blogabschnitt gehören sie zum Leben dazu.

Entscheidungen, Entscheidungen,
schon morgens fängt es an.
Ich stehe vor meinem Kleiderschrank.
Was zieh ich heute an.
Pullis, Blusen, Röcke, Hosen, Kleider und noch mehr.
Wäsche, Strümpfe, 1000 Tücher jetzt wirds richtig schwer.
Ich bin nervös, die Zeit verrinnt,
ich komme bald zu spät.
Dann wird es halt das gestrige Teil,
das auf dem Sessel liegt.

Zur Arbeit komm ich im Galopp,
der Platz ist brechend voll.
Woher soll bittschön ich denn wissen,
was Erstes raus hier soll.
Ein Stapel rechts, ein Turm von links,
ich schiebe hin und her.
Und schiele heimlich auf die Uhr,
wenn doch schon Feierabend wär.

Beim Malen es bedenklich, wird
die Leinwand groß bis klein.
Und Pinsel gibts wie Sand am Meer.
Doch welcher wird es sein.
Bei Farben gehts jetzt vollends los,
ob Rosa, Gelb und Blau,
Motive suchen stundenlang,
die Auswahl macht mich flau.

Der Tag sich bald zum Ende neigt.
Ich schreib alles auf.
Im Kopf das Chaos ist perfekt,
ich halt es echt nicht aus.
Der Stift im hohen Bogen fliegt
kein Wort, das einen Sinn ergibt.
Ich gehe erst mal raus.
Ich blick mich um,
ich atme aus
und laufe in den Wald.
Dort lichtet sich der starre Blick.
Da mach ich erst mal halt.

Entscheidungen, Entscheidungen
zu treffen, oft so schwer.
Ich hoff, dass es mir bald gelingt
und endlich Ruhe wär.

Vielleicht kennt ihr auch das Gefühl, dass manche Entscheidungen nicht ganz so leicht zu treffen sind.

Schon Konfuzius hat sich mit dem Thema beschäftigt und sagt:

Wer Entscheidungen nicht plant, sondern sich erst darum kümmert, wenn die Entscheidung fallen muss, der handelt zu spät.

Wer also zum Beispiel am Morgen schwer aus dem Bett kommt, hat mit der Frage aufstehen oder liegen bleiben schon eine Aufgabe. Also besser nicht auf Erleuchtung warten, sondern einen Wecker stellen. Das ist nicht so schwer.

Die meisten Entscheidungen treffen wir nebenbei. Doch die essenziellen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Die Themen, die uns Bauchschmerzen bereiten, weil sie das gewohnte Leben umkrempeln, die erfordern viel Kraft und eine gewisse Planung.

Spätestens wenn es nicht mehr rund läuft, kommt der Punkt, an eine Veränderung zu denken. Aus dem Tritt gerissen, wägen wir die vermeintlich bleibenden Möglichkeiten ab und oft bleibt ein großes Fragezeichen im Raum stehen. Entscheidungen? Ja, aber was ist stimmig für mich?

Es ist wie das Beispiel eines Waldspazierganges, wenn man immer die gleiche Strecke läuft.

Der Weg ist bekannt, aber schon so ausgetreten, dass es keinen Spaß mehr macht, dort zu laufen. Gestolpert sind wir auch schon einige Male.

Wäre es dann nicht an der Zeit, abseits des gewohnten Pfades zu schauen? Etwas Neues zu entdecken?

Die ersten Schritte werden vielleicht noch zögerlich sein und der ein oder andere Tritt wird auch mal in einer Senke oder im Matsch landen.

Doch durch ein achtsames Handeln besteht die Möglichkeit, eine größere Vielfalt zu entdecken. Vielleicht begegnen wir andere, die ebenfalls eine neue Richtung eingeschlagen haben und uns Tipps geben können, um die größten Fallstricke zu umgehen. Es geht nicht unbedingt darum, schnell voranzukommen, sondern auch mal innezuhalten und zu lauschen. Schauen, ob das Ziel noch immer stimmig ist oder sich nicht etwas viel Interessanteres auf dem Weg ergeben hat. Selbst Teile des alten Weges sind eventuell nicht so schlecht, wie zu anfangs gedacht.

Wer verschiedene Richtungen ausprobiert, kann planvoll an eine Entscheidung herangehen und Ruhe erlangen.

Ich wünsche uns viele schöne Wege und freue mich, euch wieder ein Stück begleiten zu dürfen.

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