Moin und Hallo,
schön, das ihr vorbeischaut.
Draußen regnet es gerade Bindfäden und es soll auch in den nächsten Tagen so bleiben. Auch wenn ich mich lange dagegen gewährt habe, der Sommer ist vorbei.
Spätestens mit der Zeitumstellung steht man plötzlich schon recht früh im Dunkeln. Aber an allen Dingen gibt es etwas Gutes zu entdecken. Man kann es sich wieder drinnen gemütlich machen. Kakao, Kerzen und Kekse, die berühmten drei „K“ gehen immer. Vielleicht wird auch der ein oder andere Brief geschrieben.
So ergeht es Lela im folgenden Beitrag. Sie tut sich etwas schwer damit.
Ich habe ihr mal ein paar Briefpapier Motive auf die Startseite gestellt.
„Mist, Mist, Mist.“ Lela feuerte ihren Stift im hohen Bogen auf den Schreibtisch und sprang auf. Ruhelos rannte sie in ihrem Kinderzimmer hin und her. Was sollte sie nur machen? Was schreiben? Und wie? Einen Brief an einen Engel.
Lela war 10 Jahre alt und in ihrer Welt gab es die Freundinnen in ihrer Schule und Handys zum Chatten oder zum Betrachten von süßen Katzenvideos.
Aber doch keine Engel wie ihr bester Freund Paul immer behauptete.
Alles in ihr sträubte sich dagegen, aber sie wusste sich keinen anderen Rat.
Sie musste einen Kontakt herstellen und das ging nur per Brief.
Sie schaute aus dem Fenster. Auf das Nachbarhaus in dem Paul mit seinen Eltern wohnte, sah seltsam verlassen aus.
„Paul glaubt an Engel.“ Lelas Stimme war nur ein Flüstern. „Das muss reichen.“
Mit dem Streit, ob es Engel gäbe oder nicht hatte der ganze Schlamassel begonnen. Paul hatte behauptet er würde zwei kennen. Sogar mit Namen. Das war Laila dann doch zu viel gewesen und sie hatten sich gestritten. Nun war er weg.
„Wenn doch nur einer von den Eltern da wäre“, seufzte sie tief.
Aber die waren alle unterwegs. So war der Plan.
Pauls Plan. Er hatte den Vorschlag gemacht.
„Lela, ich habe eine Idee. es sind Herbstferien und somit die beste Zeit. Du sagst zuhause, dass du bei mir schläfst. Und ich sage, ich würde bei dir übernachten. Dann haben wir sturmfreie Bude.
Unsere Eltern nutzen bestimmt die Gelegenheit am Wochenende etwas zu unternehmen.
Meine wollten schon die ganze Zeit meinen großen Bruder besuchen. Der ist seit Studienbeginn nicht mehr hier gewesen und deine wollten ihre weggezogenen Freunde gerne wiedersehen. Das habe ich letztens zufällig gehört.“
Paul hatte sie so strahlend angeschaut, dass sie zugestimmt hatte. Obwohl sie insgeheim befürchtete, dass irgendetwas gefährliches herauskommen würde, als er ihr später erzählte, warum er die Erwachsenen aus dem Haus haben wollte. Paul hatte immer das Talent sich in Schwierigkeiten zu bringen.
Aber nun war es zu spät. Nun war sie allein. Sie atmete tief durch und setze sich wieder an den Schreibtisch und nahm den Stift auf. Nein, allein war sie nicht. Vielleicht gab es ja doch Schutzengel.
Liebe Mimi Sternenstaub…
Wie es mit Lela und den Schutzengeln weitergeht, könnt ihr in der diesjährigen
Adventskalender Geschichte lesen. Die beginnt wieder wie in jedem Jahr am 1. Dezember.
Habt also ein wenig Geduld und wieder eine schöne Zeit.